Bereits seit dem Jahr 2013 bilanzieren wir in der HassiaGruppe unsere Emissionen, seit dem Jahr 2019 nach dem Greenhouse Gas Protocol Standard. Darauf aufbauend vereinbaren wir im Sinne einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie klare Ziele zur Vermeidung und Verringerung von Emissionen und arbeiten konsequent an entsprechenden Reduktionsplänen. Diese reichen von der kompletten Umstellung auf 100% Ökostrom, über die permanente Optimierung aller Prozesse entlang unserer Wertschöpfungskette bis hin zur Fokussierung auf umweltfreundliche Mehrweg-Verpackungen sowie kurze Transportwege für unsere regionalen Marken. Für den Ausgleich verbleibender Emissionen unterstützen wir zertifizierte Klimaschutzprojekte nach international anerkannten Standards, wie dem Gold Standard oder dem Verified Carbon Standard. Über unsere Aktivitäten kommunizieren wir offen, transparent und im Einklang mit den aktuellen gesetzlichen Vorschriften, beispielsweise in unserem NH-Report, auf unserer Homepage sowie in unserer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Es gibt drei Wege, um Klimaschutz zu betreiben:
1. Vermeidung
100% Ökostrom = 100% regenerative Energien
Bereits vor 10 Jahren haben wir ein Energiesparprogramm ins Leben gerufen. Seitdem haben wir konsequent daran gearbeitet, Ressourcen zu sparen, um so einen kleineren CO₂-Fußabdruck zu hinterlassen. Wo immer es möglich ist, wollen wir den Ausstoß von CO₂ komplett vermeiden. In diesem Bemühen war das Jahr 2014 ein wichtiger Meilenstein. Seitdem setzen wir auf 100% Ökostrom aus Wasserkraft.

2. Verringerung

Reduktion vor Kompensation
Durch Investitionen in hochmoderne Technik und effizientere Organisationsprozesse arbeiten wir weiterhin an der Verringerung unseres CO₂-Fußabdrucks. Zu den bisher effektivsten Veränderungen gehören folgende:
- Alle Bereiche unseres Mineralbrunnenbetriebes werden mit energiesparenden LEDs beleuchtet.
- Unsere gesamte Gabelstaplerflotte wird mit Ökostrom betrieben.
- Für Dienstfahrten steht ein E-betriebenes Poolfahrzeug zur Verfügung. Dieses wird auf dem Betriebsgelände mit Ökostrom beladen.
- Auf unseren Hallendächern befinden sich 8.980 Quadratmeter Sonnenkollektoren. Den dort gewonnen Sonnenstrom speisen wir in das öffentliche Stromnetz ein und erhöhen so dessen regenerativen Anteil.
- Durch Fassadendämmung und Wärmerückgewinnung sparen wir Heizenergie und vermeiden damit auch CO₂-Emissionen.
3. Kompensation
Kompensation
Für unvermeidbare Emissionen übernehmen wir die Verantwortung und gleichen diese zu 100% durch zertifizierte Klimaschutzprojekte von ClimatePartner aus.

FAQ
Was heißt klimaneutral?
Klimaneutral sind Unternehmen, Prozesse und Produkte, deren CO₂-Emissionen berechnet und durch Unterstützung international anerkannter Klimaschutzprojekte ausgeglichen wurden. Der Ausgleich von CO₂-Emissionen ist neben Vermeidung und Reduktion ein wichtiger Schritt im ganzheitlichen Klimaschutz.
Treibhausgase wie CO₂ verteilen sich gleichmäßig in der Atmosphäre, die Treibhausgaskonzentration ist somit überall auf der Erde in etwa gleich. Deshalb ist es für die globale Treibhausgaskonzentration und den Treibhauseffekt unerheblich, an welchem Ort auf der Erde Emissionen verursacht oder vermieden werden. Emissionen, die lokal nicht vermieden werden können, können deshalb durch Klimaschutzprojekte an einem anderen Ort ausgeglichen werden.
Warum will Thüringer Waldquell klimaneutral produzieren?
Für unser familiengeführtes Unternehmen hat der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen und der Einsatz für eine intakte Umwelt Tradition – unser wichtigstes Gut ist schließlich ein reines Produkt der Natur. Nachhaltigkeit ist deshalb ein immanenter Teil unseres Selbstverständnisses. Wir machen uns stark für eine gesunde Natur und ihre kostbaren Ressourcen, auch für die kommenden Generationen. Ein klimaneutraler Standort (Fußabdruck) ist eine gewichtige Säule dieses Strebens.
Wie wird der standortspezifische CO₂-Fußabdruck berechnet?
Für die Erstellung einer CO₂-Bilanz gibt es verschiedene Modelle, je nachdem, ob man einen Standort oder das gesamte Unternehmen inklusive des kompletten Lebenszyklus seiner Produkte berechnet. Dabei werden 3 Bereiche (Scopes) betrachtet:
Die Berechnung der Emissionen eines Standorts bezieht alle Emissionsquellen (Treibstoffe, Heizöl, Gas…) ein, die direkt vor Ort im Unternehmen verbraucht werden (= Scope 1) sowie alle Emissionen aus der Erzeugung zugekaufter Energie (= Scope 2). Zu diesen Punkten kommen Aspekte aus Scope 3, wie das Abfallaufkommen oder die Emissionen, die durch Dienstfahrten der Mitarbeiter entstehen. Hier ist Thüringer Waldquell durch Vermeiden, Verringern und Kompensieren von Emissionen seit Oktober 2020 klimaneutral.
Geht es um das gesamte Unternehmen inklusiver aller Produkte erweitert sich der Berechnungsumfang auf alle Emissionsquellen, die vom Unternehmen selbst nicht beeinflusst bzw. kontrolliert werden können, wie Flüge, Hotelübernachtungen, Abfall, Wasser etc. (= Scope 3). Dies gemeinsam mit den betreffenden Partnern umzusetzen, ist für Thüringer Waldquell der nächste Schritt.
Die Berechnungen werden von ClimatePartner unabhängig durchgeführt. Die Klimaschutzexperten arbeiten bei der Erstellung des Corporate Carbon Footprint (CCF) nach internationalen Standards wie dem Greenhouse Gas Protocol.
Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.climatepartner.com.
Was ist ein Klimaschutzprojekt?
Klimaschutzprojekte leisten einen entscheidenden Beitrag zur Bekämpfung der globalen Erwärmung, indem sie nachweislich Treibhausgase einsparen. Das kann etwa durch Waldschutz, Aufforstung oder den Ausbau erneuerbarer Energien erfolgen. Zusätzlich fördern Klimaschutzprojekte eine nachhaltige Entwicklung in den Projektländern, zum Beispiel indem sie die Versorgung mit sauberem Trinkwasser verbessern oder indem lokale Infrastrukturen ausgebaut werden, Arbeitsplätze entstehen oder die Biodiversität erhalten bleibt.
Ein weltweit anerkannter Maßstab, um solche positiven Effekte zu messen, sind die 17 Ziele der UN für Nachhaltige Entwicklung (SDGs, Sustainable Development Goals). Sie reichen von Armuts- und Hungerbekämpfung, Bildung oder Arbeitsplätzen bis hin zur Verbreitung sauberer und erschwinglicher Energie. Jedes Klimaschutzprojekt von ClimatePartner trägt zu mehreren dieser Ziele bei, wir weisen sie jeweils einzeln in der Projektbeschreibung aus. Manchmal ist der zusätzliche Effekt sogar so groß, dass es sich im Kern eigentlich um Entwicklungsprojekte mit Klimaschutzwirkung handelt – und nicht umgekehrt.
Was heißt kompensieren?
Es ist nicht möglich, vollständig ohne Emissionen zu produzieren. Man kann dafür aber aktiv Verantwortung übernehmen, indem man Klimaschutzprojekte unterstützt, die diese unvermeidbaren Emissionen ausgleichen. Da sich Treibhausgase gleichmäßig in der Atmosphäre verteilen und ihre Konzentration damit global ähnlich ist, spielt es keine Rolle, wo auf der Welt ein Kompensationsprojekt angesiedelt ist. Bei der Auswahl sinnvoller, passender Projekte, wie beispielsweise zertifizierte Waldschutz- und Aufforstungsprogramme, berät uns ClimatePartner.
Warum kompensiert Hassia mit Projekten in Entwicklungsländern?
Insgesamt gibt es verschiedene Gründe, warum Projekte in Entwicklungsländern besonders sinnvoll sind:
- Da sich Treibhausgasemissionen gleichmäßig in der Atmosphäre verteilen und beispielsweise CO₂ eine Verweilzeit von über 120 Jahren hat, ist es für das Klima irrelevant, an welchem Ort Emissionen verursacht oder eingespart werden.
- Die CO₂-Vermeidungskosten sind in Entwicklungsländern vergleichsweise niedrig. Das heißt, die CO₂-Einsparung erfolgt wirtschaftlich effizienter als in Industrieländern.
- Zusätzlich zur Einsparung von CO₂-Emissionen bringen Klimaschutzprojekte in Schwellen- und Entwicklungsländern weitere positive Entwicklungsbeiträge mit sich, zum Beispiel bessere gesundheitliche Bedingungen, neue Arbeitsplätze oder Bildungsangebote für die Bevölkerung in den Projektregionen.